2015/2016
Die Bausubstanz des Ostchores ist in Bewegung. Risse sind entstanden, einzelne Ziegel sind herab gestürzt. Das Bild zeigt nur einen der vielen Risse, die sich durch das Mauerwerk des Ostchores ziehen. Die Kirche ist in Gefahr.
Horizontale Kräfte aus dem Gewölbe werden durch die aktuellen Situation des Bauwerks und der daraus resultierenden Kraftverläufe unvorteilhaft in die Fundamente abgeleitet.
Das Bauwerk ist nicht standsicher. Nicht mehr lange und es wird heißen Gefahr in Verzug.
Gefährdet sind neben der gotischen Bausubstanz der Kirche vor allem auch die Kunst- und Kulturschätze in der Kirche, wie beispielsweise links der Einhorn-Altar und rechts die mittelalterlichen Glasmalereien in den Fenstern.
Ein Ring aus hochzugfestem Stahl wird auf der Kämpferebene der Gewölbe eingebaut. Auf diese Weise können die horizontalen Lasten zusammen gehalten werden.
Flankierend sollen das Mauerwerk sowie die Fundamentbereiche saniert werden.
Einbauhöhe des Zuganker-Rings
In der Kirche wird nur ein einziger Rundstahl von ca. 4 cm Durchmesser zu sehen sein. Dieser wird übrigens an gleicher Stelle liegen, wie ein mächtiger horizontaler Balken, der noch zu Anfang des 20. Jh. das Gewölbe des Ostchores dominierte.
Die Bewegungen des Bauwerks zeitigen in Form von Rissen und Verwerfungen deutliche Spuren. Grün hervorgehoben sind die Risse im Gewölbe ab ca. 5 mm Breite
Nach den Rettungsarbeiten wird eine umfassende Restaurierung der Gebäudeteile von Nöten sein, um das hervorragende Schaubild der gotischen Kirche wieder herzustellen.